Wa- war das auch nochmal?

Mein letzter Wochenendauflug ging nach Wa. Naja eigentlich nach Wechiau aber Wa ist einfacher zu merken und auszusprechen. Eine Freiwillige aus unsere Gruppe hat vor ihrer Abreise nach Ghana Auftraege von ihrem Freund erhalten die sie hier auszufuehren hat. Einer davon war, das sie mit einem Nielpferd aufs Foto muesste. Nachdem wir ganz ohne Grund unseren Reisefuehrer durchguckten, entdeckten wir das es sehr wohl Nielpferde in Ghana gibt. Also mussten wir dahin.
Letztes Wochenende war es endlich so weit. Bash wollte ein gutes Auto regeln weil die Strecke sehr weit war (min 6 Stunden Fahrt) und die "Strasse" mehr als schlecht. Wir hatten uns nicht zu grosse Hoffnungen gemacht da ein gutes Auto in Ghana schon bedeutet das es Scheiben hat und die Tueren an beiden Seiten des Autos aufgehen..
Zu unserer Ueberraschung war es wirklich ein Luxusauto. Als waere es aus einem A-team-Film entsprungen stand morgens der weisse Transporter vor unserem Bureo. Mit den getoenten Scheiben sah es schon sehr prominent aus.
Also einsteigen und auf nach Wa.
Unser Fahrer konnte sehr gut mit dem Auto umgehen und so waren wir viel eher als gedacht in Wechiau.
Dort stellte sich herraus das man auch in einer "Lodge" schlafen konnte, wir waren eigentlich gekommen, um auf einer Baumplattform zu schlafen.
Die Lodge fand bei den restlichen vier mener Gruppe jedoch viel Anklang sodas wir die erste Nacht in der Lodge und die zweite Nacht auf der Abeumplattform schlafen wollten.
Soweit so gut. Die Logde stellte sich als ein Gebaueude herraus in dem durch die Woche vorallem Ziegen, Schafe und Maeuse schlafen. Zumindestens roch und sah es so aus.
Das war also keine Option. Wir koennten aber auch draussen schlafen.
Prima bei den Temperaturen is das super. Nach langem warten und inzwischen auch schon dunkel geworden war unser Nachtlager dann bereitet. Auf dicken Betonplatten lagen Matrazen mit Moskitonetzen. Bloed nur das die Betonplatten sich den ganzen Tag in der Sonne aufgewaermt hatten und wir das Gefuhel hatten in einem Waermebett zu schlafen.
Nachdem wir die " Toilette" die auch mehr von Ziegen als von Menschen genutzt wurde betratet hatten entschieden wir uns doch zum Gruppenpinkeln hinter dem Gebaeude. Jeder mit Stirnlampe zwei Meter von einander entfernt. So etwas schweisst eine Gruppe zusammen. Am naechsten Tag gab es die gleiche Szene dann nochmal im hellen.
Da mein Magen Einwaende gegen das Abendessen hatte und rebelierte, verschob ich mein schlafen auf spaeter und versuchte im dunkeln neben einem Baum sitzend meinen Magen davon zu ueberzeugen das an Broetchen mit Marelade nun wirklich nicht schlechtes dran gewesen sein kann.
In dem Moment hoerte ich ein Schnauben und Stampfen hinter mir. Ich, ohne Brille leicht blind versuchte noch mit meiner Stirnlampe dem Tier hinterher zu leuchten und war ziemlich ueberzeugt das es ein Nielpferd war. Am Ende stellte sich herraus das es wahrscheinlich doch eher ein grosses Schwein war.
Die Nacht schliefen wir alle nicht besonders gut da jemand oder etwas unsere Nachtruhe stoerte durch ziemlich laut zu schnarchen. Wir denken das es Bash war und ich bin mir auch ziemlich sicher, da ich neben ihm lag aber Bash war sich sicher das es das Schwein war.
Naja am naechsten Morgen war nur Bash gut ausgeruht und so ging es dann zur Flusssafarie.
Das Kanu musste erst vom Wassser befreit werden und es stellte sich herraus das wir nur mit sechs Personen in ein Kanu konnten und wir aber mit acht waren. Das wusste man natuerlich nicht schon vorher... Also mussten Bash und der Fahrer warten und wir starteten unsere Tour auf dem Voltariver.
Leider war das Kanu nicht sehr Wasserdicht sodass Ilse viel Muehe hatte uns ueber der Wasseroberflaeche zu halten und das Kanu leer zu schoepfen.
Aber alle Muehen wurden belohnt. Die Umgebung war super schoen, der Ausblick war toll und nach ein bisschen suchen fanden wir sogar Nielpferde.
Nachdem jeder genug Fotos gemacht hatte ging es zureuck an Land.
Die zweite Nacht haben wir dann endlich auf der Baumplattform geschlafen. Diese lag an einem Fluss aus dem die Nielpferde nachts zum fressen kommen wuerden. Das einzige was wir jedoch hoerten in der Nacht waren keine Nielpferde sondern ein schnarchendes Schwein. Und da es auf der Plattform weit und breit kein Schwein gab, war es dann wohl doch Bash der schnarchte.
Am naechsten Morgen wollte wir eine 300 Jahre alte Moschee besuchen. ich bin mir sicher das diese mindestens 300 Jahre alt war. Und man diese auch nie restauriert der repariert hat. Den ausser ein paar Waenden und einem kaputten Dach, gab es nichts mehr das an eine Moschee erinnerte. Als Entschaedigung besuchen wir anschliessend die Moschee in Wa. Leider konnten wir die nicht von innen besichtigen, da wir keine Moslems waren aber der Gide konnte viel erzaehlen und wir konnten die Huetten in der Umgebung beschen.
Alles in allem ein gelungendes Wochenende indem wir den Luxus einer Autos mit grossen Stuehlen, Klimaanlage und Radfederung genossen haben. Auch wenn das natuerlich nicht wirklich Ghanesisch ist.